Unternehmensführung: „Besser ein „Nein“ als gar keine Antwort!“

Wer einen sozialen Ausschluss erlebt, benötigt wenigstens ein Minimum an Aufmerksamkeit, um seine negativen Gefühle zu reduzieren.

Absagen oder unfreundliche Kommentare fördern das Wohlbefinden mehr als von anderen Personen ignoriert zu werden.

Bisherige Forschung zeigte, dass Individuen sehr sensibel auf die kleinsten Anzeichen von sozialer Ausgrenzung reagieren. Denn diese gefährdet fundamentale Bedürfnisse des Menschen wie Zugehörigkeit, Selbstwertgefühl und Kontrolle. Ausserdem wird die eigene Wahrnehmung bedroht, eine Bedeutung für andere zu haben. Weil sich bisher wenige Studien der Frage widmeten, welche Faktoren zu einer Verbesserung der negativen Gefühle nach einer sozialen Ausgrenzung führen, haben Psychologen der Universität Basel und der Purdue University (USA) Rahmenbedingungen untersucht, die solche Situationen erträglicher machen.

Diese Erkenntnis hat wichtige Implikationen für die Behandlung von Bewerberinnen und Bewerbern bei Auswahlprozessen, wie Psychologen der Universität Basel und der Purdue University in der Zeitschrift Personality and Social Psychology Bulletin berichten. Wenn sich mehrere Bewerberinnen und Bewerber für eine Arbeitsstelle interessieren, ist es unvermeidbar, dass nur eine Person eine Zusage und alle anderen eine Absage erhalten. Bei den erfolglosen Mitbewerbern werden durch die Zurückweisung, die einem sozialen Ausschluss gleichkommt, oft negative Gefühle ausgelöst.

Was für die Behandlung von Bewerberinnen und Bewerbern bei Auswahlprozessen gilt, hat natürlich auch die gleiche Implikation im alltäglichen Umgang mit Kolleginnen und Kollegen im Team.

Auf hier gilt: „Besser ein „Nein“ als gar keine Antwort!“

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Quellen

Universität Basel

uni-basel